Öschinensee – Berner Oberland

Am 4.Juni war es Zeit für unsere erste große Wanderung dieses Jahr. In Baden- Würtemberg war Feiertag und der Rest der umliegenden Länder durfte schuften. Perfekte Voraussetzungen um Wandern zu gehen.

Das Wetter versprach toll zu werden, also die neuen Rucksäcke packen und los ging es.

Start war um 7 Uhr zuhause. Schnell noch nach Weil am Rhein um ein paar Franken von der Bank zu holen. Dann ging es 2 h in Richtung Berner Oberland.

Startpunkt war Talstation der Gondelbahn Oeschinensee nähe Kandersteg. Dann ging es auf 1682m hoch. Dort packten wir erst einmal unser Frühstück aus und stärkten uns für die Tour. Gemütlich ging es auf dem Spazierweg Richtung Oeschinensee. Nach ca. 20 min erreichten wir einen Abzweig mit dem Hinweis Richtung Heuberg. Da wollten wir hin! Merkwürdig war das wir von unserem jetzigen Standpunkt aus gar keinen Weg geschweige denn das Ziel erkennen konnten. Aber wenn es da steht wird es so sein. Also noch ein kleines Bildchen am Fuße des Berges und auf geht s!

Es wurde direkt steil und die Luft wurde rapide weniger! Durch ein mini Waldstück ging es hinauf. Und dann war sie da die Geröllwand, auf der sich ein zarter Weg abzeichnete. Das stramme Tempo wurde gedrosselt und fühlte sich wie kriechen an. Doch bei der prallen Sonne, die heute auf uns schien, war das mehr als okay. Die Aussicht war der Hammer! Unter uns der Oeschinensee in seiner ganzen Pracht. Weiter ging es zum Heuberg. Auf dem Weg dahin passierten wir einige Schmelzbäche, die uns neuen Wasservorrat gaben. Nun wusste ich auch was in der Beschreibung „heikel und erfordert Trittsicherheit“ bedeutete. Das erste Ziel war in Sicht der Aussichtspunkt auf dem Heuberg ( 1940m). Dort verweilten wir und genossen den Ausblick die Ruhe und unser Vesper. Nach 25 min Ruhe meldete sich eine große Wandergruppe an. Um dieser vorweg zu laufen, traten wir den Weg wieder an und hatten das Oberbärgli fest im Blick. Der Weg führte uns an Wasserfällen, Schmelzbächen und sogar letzten Schneefeldern vorbei. Angekommen an der ersten Grünfläche konnten wir es uns nicht nehmen lassen, nach den zurückgelegten Kilometern, uns hier hin zu setzen ein Picknick zu machen und die Aussicht genießen. Direkt neben uns wieder ein Schmelzbach der uns Wasser lieferte.

Nun aber los auf zum Oberbärgli (1978m ) der Weg dahin sah recht gemütlich und einladend aus im Vergleich zum bereits bestrittenen Teil. Von da aus ging es ganz easy ( wie es von oben aussah) hinunter zum Unterbärgli (1724m). Der Weg der von oben so easy erschien bewies sich als Geröllhalde mit wenig Halt und vielen Kurven. Bei allen ließ nun merklich Kraft, Ausdauer und Konzentration nach. Und die 254m Höhenunterschied von einer Hütte zur anderen merkten wir nun ganz deutlich in jedem einzelnen Knochen. Aber weiter ging es Richtung Wasser. Der Oeschinensee kam in erreichbare Nähe. Am Ufer des Sees angekommen schwanden jegliche Kraftreserven. Leider war der von oben viel Blauer als vom Ufer hier unten. Schön ist er aber allemal.

Nun nochmal alle Kräfte sammeln und zum letzten Teil der Tour,der gefühlt schwerste und längste.  In mitten von Menschen und der prallen Sonne trotteten wir Richtung Gondelstation. Der Weg zog sich und dauerte sicher vom Ufer des See´s bis zum Einstieg in die Bahn nochmal 40 min, die längsten des ganzen Tages!

In der Gondelbahn sitzend waren wir stolz auf uns aber auch am Ende unserer Kräfte.

Es war ein toller Tag und wir werden noch lang daran zurück denken!

Allerdings sind die Zeitangaben in Wanderforen und Büchern mit vorsicht zu genießen. Angegeben waren 3,5-4,5h! Wir waren gute 6 unterwegs.

 

Anke Frank und Leon

http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/743b_Bern.html

 

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